Autor:
Barbara Merten
Verlag:
Fabuloso Verlag, Bilshausen
Erscheinungsjahr:
2015
Sonstiges:
Hardcover
233 Seiten
Preis 12,80 €
ISBN 978-3-935912-97-6
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Leseprobe
Familie Fischer
Bei Fischers ist immer etwas los. Dafür sorgt schon die ‚Rasselbande’ von Christel und Michael Fischer.
Der Älteste der Rasselbande heißt Philipp, wird aber von seinen Geschwistern und Freunden nur Phil genannt. Das ist nicht nur die Abkürzung von Philipp, sondern auch von Philosoph. Ein Philosoph denkt nämlich über den Sinn des Lebens nach. Warum alles so ist, wie es ist.
Phil sieht schon jetzt mit elf Jahren fast so aus wie ein Gelehrter, finden seine Geschwister. Sein krauses schwarzes Haar bändigt er täglich mit viel Gel und einem schnurgeraden Scheitel, weil er Locken einfach schrecklich findet. Perfekt und ordentlich möchte er sein, ganz viel wissen und Neues erforschen. Mit seiner schwarzen Hornbrille finden ihn die Mädchen cool. Aber das ist Phil total schnuppe. Viel lieber frisst er sich durch Bücher.
Am allerliebsten denkt und grübelt er ganz allein in seinem Zimmer. Wenn er etwas herausgefunden hat, schreibt er es in sein ‚geheimes Forscherbuch’.
Im Moment überlegt er sich, wie die Menschen in hundert Millionen Jahren wohl aussehen werden. Gibt es dann noch Schwarze und Weiße, oder haben alle Menschen die gleiche Hautfarbe?
Vor zwei Wochen aber hat er sich eine neue Sprache ausgedacht.
Und das kam so:
***
In der Erdkundestunde zeigte Herr Klein eine Karte von unserem Sonnensystem mit den Planeten. Philipp betrachtete die Karte aufmerksam. Dann meldete er sich und fragte Herrn Klein:
„Glauben Sie, dass irgendwann einmal ein Marsmensch auf die Erde kommt? Kann er die Menschen überhaupt verstehen? Wir sprechen doch ganz viele Sprachen auf der Erde!“
Herr Klein schaute Philipp über seine Brillengläser kritisch an, schüttelte den Kopf und tadelte: „Philipp Fischer, ich glaube, du guckst zu viel Fernsehen. Wir machen hier Geographieunterricht, keine Märchenstunde.“ Damit war für Herrn Klein das Thema erledigt.
Aber nicht für Phil. Der dachte den Rest der Stunde darüber nach, was Aliens von fernen Planeten wohl über uns Menschen denken.
‚Wenn es sie wirklich gibt, ob man mit ihnen reden kann? Ich müsste eine Sprache erfinden, die Außerirdische verstehen, eine elektronische vielleicht’, überlegte Phil. ‚Obwohl Papa und Mama nicht an Außerirdische glauben und Herr Klein schon lange nicht. Aber die wissen ja auch nicht alles. Möglich wäre es doch, oder?’
Nach der Schule erzählte Phil seinem Bruder Florian von seinen Überlegungen. Das tat er, weil der neunjährige Florian sich immer von Phils Gedanken anstecken lässt.
Außerdem ist das Diskutieren mit ihm total cool, denn Florian ist ganz anders als Phil.
Er findet lesen öde, außer nachts im Bett unter der Bettdecke mit einer Taschenlampe. Und rumsitzen und nachdenken ist noch blöder. Und ordentlich sein, brrr!
Grässlich! Aber Maschinen untersuchen und Erfindungen machen, das ist was für Florian.
Auch dieses Mal dachte Florian ganz anders als sein Bruder: „Mensch Phil, die Außerirdischen sind doch viel schlauer als wir! Die kennen sämtliche Sprachen. Das habe ich gelesen! Wenn die runter kommen und unsere Erde erobern, haben wir Null Chance! Die belauschen uns erst, und dann schlagen sie zu. – Peng!“ Florian klatschte seine Handflächen so zusammen, als wolle er die ganze Menschheit dazwischen zermatschen.
„Warum denkst du, dass Außerirdische böse sind? Vielleicht wollen die uns nur kennenlernen?“, fragte Phil, dem Frieden und quatschen immer viel wichtiger ist als kämpfen und streiten.
„Kennenlernen“, äffte Florian seinen Bruder nach. „Nee. Ich glaube, die kommen mit riesigen Laserschwertern – pch – pch – pch – und dann sind wir alle futsch!“
Begeistert führte er gleich ein Kämpfchen vor, denn in seinen Augen musste ein Mann stark sein und sich mit Fäusten behaupten. …
Klappentext
Ziemlich verschieden sind die vier Kinder der Fischers. Aber wenn´s drauf ankommt, hält die Familie zusammen. Schließlich gehören sie alle zur Rasselbande, sogar Mama und Papa. Aber manchmal ist das Leben eben ganz schön turbulent, zum Beispiel
– wenn Kati, das Nesthäkchen, ihr Plappermaul nicht halten kann und das Geburtstagsgeschenk für Paps schon vorher verrät …
– oder Phil und Flo ihrer besten Mutsch einen ganz besonderen Muttertag schenken wollen und alles in einem Scherbenhaufen endet …
– aber auch, wenn Papa im Bällebad auf Tauchstation geht …
Eine liebenswerte Familie mit all ihren Ticks und Schwierigkeiten.
Für Kinder von 7 bis 10 Jahren